Schuco Hydrocar 5720 - welches Öl in den Automatikwandler?

      Schuco Hydrocar 5720 - welches Öl in den Automatikwandler?

      Hallo zusammen!
      Zunächst möchte ich erstmal als Neuling hallo sagen.
      Nachdem ich während des letzten Jahres meine alte E-Klasse durchrepariert habe, ist mir jetzt fad. Über die Feiertage möchte ich deshalb ein etwas lädiertes Hydrocar aufarbeiten (Säureschaden), das schon ewig in Familienbesitz ist.
      Nun frage ich mich, womit man den Automatikwandler idealerweise befüllt. Welches Öl mit welcher Viskosität muss rein? Habt ihr Reparaturtipps?
      Ich würde es gerne selbst reparieren.

      UPDATE - es ist mir gelungen, den Drehmomentwandler selbst zu befüllen. Kann ja nicht schwerer sein, als beim 124er.
      Man benötgt dazu einfach ein Kunststoffverträgliches Öl mit niedriger Viskosität ("dünnflüssig"), das nicht verharzt. Ich habe dazu Ballistol verwendet. Das Fläschchen kostete 5€.


      Benötigte Werkzeuge:
      • Ballistol-Öl
      • Schlitzschraubendreher
      • Flachzange
      • Kombizange mit Zähnen zum Festhalten der Zahnräder
      • Schraubensicherungspaste/Loctite
      • Feuerzeug
      • Butyl-Dichtband (Kfz-Bedarf)
      • Kunststoffkeile
      Hier die Schritte:
      1. Auto öffnen. Die seitlichen Blechnasen biegt man mit einem Schraubendreher über die Radläufe nach oben. Schrauben raus, vorsichtig öffnen.
      2. Alles Säubern (Petroleum und Pinsel)
      3. Batteriefach ausbauen. Blechnasen öffnen.
      4. Wandler ausbauen. (Ggf. mit Punkt 5 beginnen) Dabei nicht auf Wandlergehäuse drücken, Bruchgefahr!
        Messingzahnrad von Antriebswelle abnehmen - ich habe das gebörtelte Ende mit einem Dremel abgeschliffen und es dann mit einer Zange vorsichtig abgezogen (welle mit anderer Zange festhalten, Zahnrad drehend entfernen - später beim Zusammenbauen Schraubensicherungspaste auf die Welle und das Zahnrad mit einem Feuerzeug erhitzen, drehend draufschieben, fertig).
      5. Motorhalteschelle lösen, Wandler/Antriebswelle ausbauen.
      6. Wandler öffnen: Wandler vorsichtig am dickeren Ende (Hinrerradseite) fixieren. Von zwei Seiten mit je einem dicken Kunststoffspachtel (ich hab schändlicherweise 2 Buttermesser verwendet) in den Spalt der Wandlerhälften und durch hebeln/verdrehen die beiden Hälften voneinender trennen. Dabei den Wandler immer drehen, sodass die Hälften gleichmäßig voneinander getrennt werden. Hier muss man wirklich mit Gefühl arbeiten.[b][/b]
      7. Teile reinigen, mit Silikonentferner entfetten (Mein Wandler war an der Motorseite gebrochen. Ich habe ihn mit Epixidharzkleber repariert)
      8. Dichtungsring(Simmerring hinten) und Metallkappe waren lose. Die Gummidichtung habe ich in kochendes Wasser gelegt, damit diese wieder ihre ursprüngliche Form annimmt. Dichtung Epoxidharzklebler an Wandler kleben. Überwurfhülsedarüberschieben. Ich habe zuerst etwas Butylband (dünn!!) über die Auflagefäche gezogen, damit die Kappe überhaupt hält.
      9. Wandler befüllen: Hintere Wandlergehäusehälfte fixieren und gleichmäßig mit Ballistol füllen. Turbinenrad (drehbares innenteil mit Antriebswelle) einschieben. Zweite Gehäusehelfte aufdrücken, sauerei wegwischen - fertig!
      10. Abdichten: Wandler mit Silikonentferner säubern, Butylabdichtband dünn in die Fuge drücken
      11. Einbauen, dabei ggf. Gangwahlschalter reinigen; der war total verharzt.
      12. Wie beim großen Benz: schlechten Hohlraumschutz besonders im Bereich des Batteriekastens ergänzen (ich hab FluidFilm benutzt)
      13. Fertig.


      Beste Grüße aus Mainz
      Daniel
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